Viele Bewohner von Haus Altstadt ließen sich bei einem so schönen Ziel nicht lange bitten. Die „Hiesigen“, weil sie es von früher kannten und die „Zugezogenen“, weil sie davon schon gehört hatten, von dem schmucken Ort und der sehenswerten Kirche. Und wer daran nicht so interessiert war, den lockte vielleicht die Aussicht auf ein typisch bergisches Kaffeetrinken „met allem Dröm un Draan“.

Mitten im Ort, im Landhotel Reinhold, direkt an der Kirche gelegen, fanden wir reich gedeckte Tische vor, es fehlte an nichts, was zu einem solchen Kaffeetrinken gehört: Waffeln mit Reisbrei, nach Belieben mit Zucker und Zimt, mit Sahne oder heißen Kirschen, oder verschiedenen Marmeladensorten. Natürlich gab es Rosinenstuten (für den, der es mag, mit Leberwurst!), Schwarzbrot (für den, der es mag, mit Kuchen als Belag!), Schinken und Käse, Kaffee, Tee, Wasser, und, und, und. Damit  konnte man sich schon eine ganze Weile beschäftigen und der Musik von Mario Seer mit seinem Akkordeon zuhören oder mitsingen, wenn man gerade den Mund leer hatte.

Dem Angebot, nun die Kirche zu besichtigen, folgten viele. Die Ausmalungen aus vorreformatorischer Zeit an den Wänden und im Gewölbe sprechen auch heute jeden unmittelbar an.  Der Höllenrachen oder die Seelenwägung mögen ja für Jüngere noch weit weg sein, aber für unsere Altersgruppe könnten sie bald aktuell werden. Da ist vielleicht mancher etwas nachdenklich geworden!

Nach diesem stillen Moment treten wir wieder hinaus in den sonnenhellen Tag. Wir freuen uns an den schönen Vorgärten. Jemand stibitzt doch tatsächlich eine rote Rose, die über den Zaun ragt. Aber wer das war, wird mit dem Mantel der Liebe zugedeckt! Schließlich geht es niemanden was an, wem die verehrt werden sollte.