Mittwochnachmittag, 14 Uhr, die Flure füllen sich, die ersten Bewohner gehen oder fahren im Rollstuhl mit Begleitung zum Haupteingang des Dietrich Bonhoeffer Hauses.

Nicht alle fühlen sich wohl bei dem Trubel: Ortveränderungen, kleine Menschenaufläufe und leichte Hektik führen bei Menschen mit Demenz zu unsicherem, ängstlichen Verhalten. 

Da sind eine beruhigende Hand und ein liebes Wort Gold wert! Auch ein vertrautes Gesicht und das Hineinfühlen in die momentane Situation wirken beruhigend und entspannend. Da hilft es sehr, jemanden zum seinem vertrauten Sessel zu begleiten und ihm oder ihr zu versichern, dass man hier in Ruhe sitzen bleiben darf. Auch das „professionelle Sehen“, ob jemand aufgrund seiner Tagesverfassung am Nachmittag zu einem Ausflug in der Lage ist, führt dazu, dass einige Bewohner lieber in ihrer vertrauten Umgebung bleiben. Trotz dieser Haltung gibt es aber auch Signale von Bewohnern gerne mitfahren zu wollen, vielleicht weil ein vertrautes Gesicht mitfährt oder weil der Impuls „Rengser Mühle“ ein bekanntes Bedürfnis anspricht.

Wie es auch ist, dass begleitende Personal und die ehrenamtlichen Mitarbeitenden stellen sich auf alle eventuellen Möglichkeiten ein. Dies bedeutet in der Planung, dass ein Bewohner auch nach kurzem Aufenthalt wieder in seine vertraute Umgebung gefahren werden könnte. Und dann gibt es aber auch die Erfahrung, dass alles anders kommt als wir uns das vorher so ausmalen.

Über dreißig Bewohner machten sich am 3. Juli auf den Weg zur Rengser Mühle. Der Linien-bus von Spahn und der Rollstuhltransport des DRK Olpe brachten uns bei herrlichem Sonnenschein sicher ans Ziel. Der reich gedeckte Tisch mit den vielen Köstlichkeiten mundete allen gut und viele Bewohner genossen im Anschluss die Sonne im Biergarten.

Donnerstagmorgen, 9 Uhr: Die Bewohner sind beim Frühstück gut gelaunt und ein kleiner Impuls zum gestrigen Ausflug reicht aus und mancher fängt an zu erzählen. 

Wir bedanken uns bei allen helfenden Händen für Ihren tollen Einsatz!

A. Eggermann