Unsere erste Bewohnerfreizeit nach Bad Pyrmont: Wie es dazu kam… nach den Herbstferien saßen wir in einer gemütlichen Runde zusammen und sprachen über das Thema Urlaub und Reisen. Jeder erzählte von früher und wie schön es doch war, als sie noch verreisen konnten. Einige Bewohner bedauerten. dass sie jetzt nicht mehr die Möglichkeit haben, da sie nun im Altenheim leben. Das brachte mich auf eine Idee: Warum sollte dies aufhören, nur weil man nicht mehr zu Hause wohnt? So entstand der Gedanke eine Freizeit für Bewohner anzubieten.
Zuerst wurde ein Termin bei unserem Heimleiter Georg Huber gemacht um ihm das Projekt „Freizeit mit Bewohnern“ vorzustellen. Er war von dieser Idee angetan und gab grünes Licht zum Planen. Jetzt musste der passende Ort und das passende Hotel gefunden werden. Es durfte nicht zu weit sein und den Anforderungen der Bewohner entsprechen. Nach verschiedenen Besichtigungen vor Ort, haben wir uns dann für die Kursana Residenz in Bad Pyrmont entschieden. Dieses Hotel bot für die Bewohner die beste Unterbringung. Die Appartements waren groß, geräumig, barrierefrei und mit Vollpension.
Im Januar beim Angehörigenabend wurde die Freizeit vorgestellt, und die Bewohner konnten sich, wer schon wollte, anmelden. Nach einigen Tagen war die Teilnehmerliste voll, sodass wir eine Reserveliste anlegen mussten.
Teilnehmer: 5 Rollstuhlfahrer mit der Pflegestufe 2 bzw.3, 7 Bewohner mit Rollatoren 6 Betreuer aus den Fachbereichen Pflege, Sozialer Dienst, Hausmeister
Die Monate vergingen, und schon war es Anfang April. Nun wurde es ernst. Jetzt ging es an die Planung für die Freizeit. Wir hatten mehrere Treffen und erstellten u.a. verschiedene Checklisten für die einzelnen Bereiche, wie z.B. Transport, Bewohnerkoffer, Hilfsmittel, Medikamente etc.
Als der Abreisetag näher rückte, waren alle aufgeregt. Am 19. 05. 2014 war es dann endlich soweit. Nach dem Frühstück wurden alle Gepäckstücke verstaut, und als alle Mitreisenden in den Bussen saßen, starteten wir gegen 10.30 Uhr. Um 15.30 Uhr hatten wir unser Freizeitziel Bad Pyrmont erreicht. Dort wurden wir sehr freundlich empfangen und nahmen erst einmal einen Imbiss zu uns. Anschließend wurde jeder Bewohner in sein Appartement begleitet. Jetzt ging es daran alles aus den Bussen laden und die Koffer auszupacken. Nach getaner Arbeit trafen wir uns gegen 18.30 Uhr zum gemeinsamen Abendessen. An diesem Tag fielen wir alle müde, aber zufrieden, ins Bett.
Jeden Morgen nach dem Frühstück wurde der Tagesablauf gemeinsam besprochen. Es konnte jeder mitentscheiden, wie er den Tag gerne verbringen wollte.
Hier einige Beispiele: Ausflug in den Kurpark, Konzertbesuche, Hauseigene Angebote, den Tag auf der Terrasse oder im Park verbringen, Ausflug nach Hameln, Besuch im Tierpark….etc. Jedoch an der Tagesfahrt nach Hameln haben alle teilgenommen. Es war ein Highlight für jeden. Die Tage vergingen viel zu schnell vorbei und so traten wir am 26. 05. unsere Heimreise nach Bergneustadt an. Gegen 15 Uhr waren wir wieder „zu Hause“.
Fazit: Aus meiner Sicht kann man sagen, dass es eine tolle Erfahrung war, die wir alle gemacht haben. Es war beeindruckend zu sehen, wie selbstständig die Bewohner noch waren, und dass Gemeinschaft, Hilfsbereitschaft und Wertschätzung untereinander von großer Bedeutung sind. Es gab für uns alle nichts, was wir nicht hätten gemeinsam schaffen können. Unser Motto war: Einer für Alle – Alle für Einen. Dieses zu erfahren war unbeschreiblich und auch das Gefühl wir mach gemeinsam Urlaub. Von diesen Eindrücken und Erlebnissen erzählen die Bewohner immer noch sehr gerne, Bei unserem Nachtreffen, bei dem auch unendlich viele Fotos auf einer großen Leinwand gezeigt wurden, sagten einige Bewohner…“Wenn es Gott gefällt, fahren wir nächstes Mal gerne wieder mit“!