Karneval im DBH

Das Fest hat pünktlich begonnen und hört auf, sobald es zu Ende ist!

So könnte man die diesjährige Karnevalsfeier im Dietrich Bonhoeffer Haus auch zusammenfassen. Wenn nicht noch viel mehr passiert wäre. Aber der Reihe nach.

Nach Kaffee und Kuchen erklangen die ersten Klänge von Musikus Wilfried Lemmer und gleich füllte sich die Tanzfläche. Das ist bei einer Karnevalsfeier zunächst nichts ungewöhn-liches, aber im Haus für Menschen mit einer Demenz nicht selbstverständlich. Und doch erleben wir immer wieder, dass Musik und Tanz zum Wohlbefinden sehr wichtig sind. Unsere Bewohner tanzen gerne und ausdauernd und freuen sich über ebenfalls tanzbegeisterte Mitarbeiter, die ihr Bedürfnis erkennen und bei der Umsetzung behilflich sind.

Gestaunt habe wir über Frau M. . An anderen Tagen hält sie sich gerne auch in ihrem Zimmer auf und so waren wir überrascht, dass sie bereitwillig in die Cafeteria mitgehen wollte. Was dann geschah ist eine wahre Geschichte! Frau M. tanzte und war die meiste Zeit in Bewegung, von Beginn unserer Feier bis zum Ende, zwei Stunden lang. Dabei schwang sie wie die Tanzgarde St. Stephanus das Tanzbein und klatsche immer wieder vor Freude. Ohne Berührungsangst gesellte sie sich zu verschiedenen Tanzpaaren und tanzte mit.

Der Nachmittag bot ein buntes Programm. Als Höhepunkt erwies sich ein lustiger Sketsch zu einem Lieder der „Jungen Tenöre“. Die auf einer Holzpalette fest geschraubten Skischuhe luden zu waghalsigen Verrenkungen ein, die für viel Heiterkeit sorgten.

Schade, dass unser Fest dann doch irgendwann zu Ende war. Wir hätten noch bis in den Abend getanzt und bedanken uns bei allen, die zum Gelingen beigetragen haben: Wilfried Lemmer am Keyboard, die Tanzgarde St. Stephanus und alle helfenden Hände hinter und auf der Bühne.

Anette Eggermann