Nachdem das Thema Einkochen und Selbstversorgung wie früher bei den Bewohnern viel im Gespräch war, gab es für die Bewohner eine kleine Überraschung.

Es wurden Äpfel und Quitten von den Mitarbeitern des sozialen Dienstes mitgebracht, dazu eine moderne Küchenmaschine, die das Kochen der Marmelade vereinfachen und schnell erledigen sollte. Die Küchenmaschine wurde von den Frauen, die in vergangenen Tagen alles von Hand mit viel Fleiß und Engagement verrichteten, sehr bestaunt und mit Kommentaren wie: „Hätten wir das früher schon gehabt, dann wäre viel Zeit für andere Dinge übriggeblieben.“ „Für so etwas hätte mein Mann nie Geld ausgegeben, bzw. es war kein Geld für so einen Luxus vorhanden.“ Wir mussten alles selber mit unseren Händen, viel Kraft und Schweiß herstellen. Viele helfende Hände waren bereit, Äpfel und Quitten begleitet von Geschichten aus dem eigenen Leben zu schälen und in kleine Würfel zu schneiden. Es wurde sich gegenseitig unterstützt und so war ein jeder froh sich mit seinen Fähigkeiten einbringen zu können. Die Aromen vom Obst wurden mit allen Sinnen aufgenommen und mit Freude auf die Fertigstellung der Marmelade gewartet.

Am folgenden Tag konnte die Marmelade auf dem Brötchen je nach Geschmack mit Quark gekostet werden und mit Begeisterung wurde über das selber hergestellte Produkt Marmelade philosophiert.

Anja Kollhosser