Die Sonne lugt langsam hervor. Die ersten Krokusse zeigen ihre Köpfe und viele Bewohnerinnen und Bewohner entdecken den Garten des Dietrich Bonhoeffer Hauses alleine oder in Begleitung neu.

Dies ist der Augenblick auch andere Sinne zu fördern. Passend zum schönen Wetter, fanden im März für die Bewohner Frühlingskonzerte statt.

Erzählen möchte ich Ihnen von einer amüsanten Begegnung.

Der Frauenchor „Cantalena“ besucht schon seit mehreren Jahren unser Haus. Mit leicht mitzusingenden Frühlingsliedern erlebten wir auch in diesem Jahr einen schönen Nachmittag. Viele Bewohner ließen sich zum Konzert einladen, summten oder sangen schon beim Anstimmen mit. Die Cafeteria war sehr gut mit Angehörigen und Bewohnern besucht.

Ein sangesfreudiger Bewohner aus der ersten Reihe brachte die Damen eins ums andere Mal auf heitere Weise durch seine kräftige, laute Stimme aus dem Konzept. Die Chorleiterin Frau Daniel nahm ihn als „neuntes Chormitglied“ in ihren Reigen auf und war erstaunt wie gut der Mann im Kanon mitsang und auf ihre dirigierten Anweisungen hörte.

Mit einem Lächeln im Gesicht erkundigte sich der Sangesbruder des Öfteren, „hab ich das gut gemacht“. Applaus und herzliches Gelächter waren sein Lohn.

So müssen Konzerte für Menschen mit Demenz sein. Erkennbare Melodien, positive Reize, ruhige, freundliche Atmosphäre und ein zugewandtes Miteinander.

Der besagte Sangesbruder sang noch beim Zurückgehen in seinen Wohnbereich und steckte andere Bewohner positiv an und hinterließ auch bei den Mitgliedern des Frauenchores „Cantalena“ mächtig Eindruck.