die Mädchen singen Tralala,
die ganze Welt ist wie verhext,
Veronika, der Spargel wächst,
ach Du Veronika, die Welt ist grün,
drum laß uns in die Wälder ziehn…“
Ungewohnte Töne klangen aus der evangelischen Versöhnerkirche in Bergneustadt. Grund dafür war das 60jährige Jubiläum des Evangelischen Altenheimes, das auch im Dietrich-Bonhoeffer-Haus gebührend gefeiert wurde. Höhepunkt des Festes war ein Konzert von Sänger Dieter Korstian und dem Pianisten Dieter Schaufler, die Lieder der 20er und 30er Jahre und Werke von Max Raabe mit ganz viel Witz und Charme im stilechten Outfit und blankgeputzten Lackschuhen zum Besten gaben.
Viele der Bewohner des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses erlebten in der Zeit der Kaffeehausmusik ihre Kindheit und Jugend und wuchsen mit dieser besonderen Art der Musik auf. So war es ganz natürlich, dass insbesondere bei den an Demenz erkrankten Konzertbesuchern Erinnerungen geweckt wurden und ihnen bekannte Melodien und Lieder mitgesungen, mitgesummt und mitgepfiffen wurden. Es war schön, die strahlenden Gesichter einiger Bewohner zu beobachten.
Aber nicht nur Bewohner fanden den Weg zum Konzert in die Versöhnerkirche. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter, Angehörige und viele Interessierte und auf andere Weise dem Haus Verbundene folgten der Einladung und feierten im Anschluss in den Räumlichkeiten des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses gemütlich weiter. Abgerundet wurde das Fest durch kulinarische Köstlichkeiten. Neben Kaffee und Kuchen lud überall im Haus Fingerfood zum Zugreifen ein. So manch schmackhaftes Häppchen fand den Weg in den Mund!
Viele Gäste nutzten außerdem den Besuch im Dietrich-Bonheoffer-Haus um sich persönlich ein Bild von der Einrichtung und dem Leben im Haus zu machen. Sie wurden von Anne Döpp durch die Räumlichkeiten und den schönen Garten geführt und hatten die Möglichkeit sich zu informieren. In der Ausstellung „Alzheimer und Kunst- Wie aus Wolken Spiegeleier werden“ mit Bildern von Carolus Horn, einem bekannten an Demenz erkrankten Werbedesigner, wurde eindrucksvoll deutlich, wie sich die Betrachtungsweise und Wahrnehmung der Umwelt bei betroffenen Menschen verändert. Die Ausstellung ist auch weiterhin im Erdgeschoss des Dietrich-Bonhoeffer Hauses zu sehen. Interessierte sind herzlich zu einem Besuch eingeladen!
Alles in allem war es ein tolles Fest mit einem schönen Miteinander von allen Beteiligten oder in anderen Worten „Es war herrlich!“, wie Frau K., Bewohnerin im Dietrich-Bonhoeffer-Haus es treffend zusammenfasste. Wir hoffen, dass wir noch viele solcher Jubiläumsfeste feiern werden!
Diana Neu