Nach „Strich und Faden“ verwöhnen lassen
Es gibt Dinge im Leben, die auch bei Wiederholung nicht ihren Reiz verlieren. Dieses trifft definitiv auch auf den Verwöhntag im Haus Altstadt zu. Im Vorfeld, als bekannt wurde, dass wieder ein solches Angebot im Evangelischen Altenheim stattfindet, hörte man ab und an Bewohner im Haus schon in freudiger Erwartung darüber reden: „Da musst du unbedingt hingehen. Da bekommt man die Hände massiert!“ oder „Ich habe an dem Nachmittag eine Verabredung. Kann ich den ersten Termin bekommen, damit ich das noch zeitlich schaffe?“ oder „Zupfen und Färben Sie an dem Nachmittag auch Augenbrauen“ – um nur einige Stimmen zu nennen. Am Tag des Angebotes selbst fanden sich zahlreiche Bewohner überpünktlich in der Cafeteria ein. Hier wurden sie bereits von einem echten „Verwöhn-Buffet“ erwartet: ein Schokobrunnen mit fruchtigen Spießen, Pumpernickel-Snacks, Käsehäppchen und Knabbergebäck. Natürlich durfte ein Gläschen Bowle dabei nicht fehlen. Die Zeit in der Cafeteria wurde genutzt, den Bewohnern die Verwöhnangebote vorzustellen und Anmeldungen entgegenzunehmen. Diese reichten von Gesichtsmasken, Kosmetik, Nagelpflege über leichte Hand-, Kopf und Nackenmassagen. Da fiel vielen Bewohnern die Wahl nicht leicht.
Während sich im Mehrzweckraum nach und nach Bewohner für die Massagen eintrafen waren im Frisörsalon die Quarkmasken und das Schminken angesagt. Dazu war im Hintergrund leise Entspannungsmusik zu hören. Die Bewohner genossen die Angebote sichtlich. Bei soviel Zuwendung entwickelten sich nette Gespräche und die Stimmung war entspannt und gelöst. Eine Bewohnerin meinte schmunzelnd: „Jetzt musste ich 88 Jahre alt werden, um das erste Mal in den Genuss einer Gesichtsmaske zu kommen!“ Und alle waren sich einig, dass sie nach den Verwöhnangeboten mindestens 3 Jahre jünger aussahen!
Am Ende des Tages waren die Bewohner glücklich über die schönen erlebten Stunden. Wir konnten zudem fast alle Verwöhnwünsche erfüllen. Nur beim Augenbrauenfärben mussten wir passen!
Diana Neu